Wenig Prozente bei langer Laufzeit

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Am 20.06.2024 endete die erste Verhandlungsrunde zum Vergütungstarifvertrag bei den VERBUND-Gesellschaften ohne Ergebnis. Nach über sechs Stunden hatten die Arbeitgeber ein erstes Angebot vorgelegt. Zuvor hatten sie in Frage gestellt, ob es denn überhaupt einen Fachkräftemangel gäbe und die Frage, was sie sich an Personalkosten leisten könnten. Nach über neun Stunden trennten sich die beiden Tarifparteien, da wir das durchwegs ungenügende Angebot abgelehnt hatten.

Angebot der Arbeitgeber:

  • Plus 2,5% zum 1.7.2024 und plus 2,1 % zum 1.7.2025
  • 1.000 € Inflationsausgleichzahlung im November 2024 (anteilig bei Teilzeit, nicht für Auszubildende)
  • Für Auszubildende: 2,5% mehr Vergütung zum 1.7.2024. Im November 2024 Erhöhung um 50% der evtl. Differenz zu den Ausbildungsvergütungen in Österreich. Für das 1. Und 2. Ausbildungsjahr eine Erhöhung um 2,1% zu 1.7.2025. Für das 3. Und 4. Ausbildungsjahr Ausgleich um den dann evtl. noch bestehenden Unterschiedsbetrag zur Ausbildungsvergütungen in Österreich.
  • Laufzeit 24 Monate
  • Keine Exklusivleistung für Gewerkschaftsmitglieder

Um Bewegung in die Verhandlungen zu bringen, hatten wir unsere Forderungen sogar auf 12,5% reduziert. Damit wir aber ernsthaft weiter verhandeln können, muss sich der Arbeitgeber enorm bewegen. Dafür brauchen wir euer Engagement!

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ONYX Power: 10 Prozent mehr

Durchbruch bei der ONYX-Power

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen fand heute statt und begann mit einer eher ernüchternden Note. Die Arbeitgeberseite präsentierte erneut ihr bereits bekanntes Angebot aus der ersten Runde und erläuterte die schwierige Lage der ONYX POWER Gruppe.

Nach einer klaren und entschiedenen Rückmeldung der Tarifkommission zeigte sich die Arbeitgeberseite offen für Sondierungsgespräche. Diese Gespräche erwiesen sich im Laufe des Tages als entscheidend und führten zum Durchbruch.

Ergebnisse der Verhandlungen:

  • Ein zusätzlicher Urlaubstag für alle Beschäftigten im Jahr 2024.
  • Rückwirkend zum 1. April 2024: Eine Gehaltserhöhung und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 6 % für 14 Monate.
  • Ab dem 1. Juni 2025: Eine weitere Gehaltserhöhung und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 4 % für 10 Monate.

Insgesamt bedeutet dies eine Erhöhung der Vergütung um 10 % über die gesamte Laufzeit. Nach intensiver Beratung hat die ver.di-Tarifkommission das Angebot einstimmig angenommen.

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TG RWE: Tarifverhandlungen zum Kohleausstieg abgeschlossen

Ergebnis zum vorgezogenen Kohleausstieg 2030 erzielt (Foto: portosabbia, depositphotos.com)

Am Dienstag, den 21. Mai 2024, wurden in der fünften Verhandlungsrunde die Tarifverhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband und dem Unternehmen RWE zum Kohleausstieg abgeschlossen.

Notwendig wurden die Verhandlungen aufgrund des auf das Jahr 2030 vorgezogenen Ausstiegs aus der Kohleverstromung. Auf der Grundlage des bereits bestehenden Tarifvertrages wurden die wesentlichen Eckpfeiler fortgeschrieben und um angepasste Regelungen ergänzt.

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AVE Hessen: Wir fordern 13,5 % mehr

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Die ver.di-Tarifkommission hat am 8. Mai 2024 die Rückmeldungen aus den Betrieben und der Beschäftigtenbefragung ausgewertet und eine starke Tarifforderung beschlossen:

Vielen Dank für Eure Teilnahme an der Befragung! Fast 3.000 Mitglieder und Nichtmitglieder haben mitgemacht. Wir fordern eine spürbare Gehaltssteigerung. Basierend auf den Rückmeldungen erwarten wir eine deutliche Erhöhung der Vergütung in der kommenden Tarifrunde.

Die TK fordert einstimmig:

  • 13,5 % mehr Lohn und Gehalt
  • 250 € pro Monat für Azubis
  • Laufzeit: 12 Monate

Die Verhandlungen beginnen am 2. Juli 2024, ein weiterer Termin ist am 12. Juli 2024 geplant.

Beteiligt Euch: Nur mit starker Unterstützung können wir unsere Forderungen durchsetzen. Je mehr ver.di-Mitglieder, desto stärker sind wir.

Deshalb: Jetzt ver.di Mitglied werden!

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Private Energie BW: Einigung mit Vorteilsregelung für Mitglieder

Durch die neuen Tarifvereinbarungen von ver.di erhalten Beschäftigte und Auszubildende über 21 Monate hinweg insgesamt 8,8 Prozent mehr Gehalt, beginnend mit 6 Prozent ab Mai 2024 und weiteren 2,8 Prozent ab Mai 2025.

Zusätzlich wird das Urlaubsgeld erhöht und der Bonus für Gewerkschaftsmitglieder steigt signifikant, wodurch insbesondere Mitglieder und Personen in niedrigeren Entgeltgruppen profitieren. Die ver.di-Mitgliedschaft verspricht also erhebliche finanzielle Vorteile.

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ONYX Power: Es klafft eine riesen Lücke

Foto: pexels.com, cottonbro studios

Zum Verhandlungsstart haben wir unsere Forderungen ausführlich präsentiert und begründet. Die Arbeitgeber erklärten ihre schwierige wirtschaftliche Lage, einschließlich Herausforderungen bei der Suche nach Investoren.

In der Folge legten sie ein Angebot vor, das weit hinter unseren Erwartungen zurückblieb:

  • Eine Erhöhung um lediglich 4% ab April 2024 für 14 Monate, gefolgt von weiteren 2,5% für weitere 10 Monate.
  • Zusätzlich signalisierten sie, dass ONYX unter Riverstone keine Besserstellung für unsere ver.di-Mitglieder verhandeln wird.

Am 29.05.2024 verhandeln wir in Berlin weiter.

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Private Energie BW: Das Gesamtpaket stimmt noch nicht

Der Start der Verhandlungen am 23. April verlief erwartungsgemäß schwierig. Die Angebote der Arbeitgeber sind bei weitem nicht ausreichend, trotz des Engagements beim Red Day, wo ihr deutlich gemacht habt, wie wichtig euch die Forderungen sind.

Die Arbeitgeber erklärten ihre wirtschaftliche Lage und Rahmenbedingungen, während wir unsere Forderungen klar darlegten. Das Positive: Wir sind im Verhandlungsmodus, und es gab keine völligen Ablehnungen unserer Kernforderungen, wie etwa den Prozentwerten in Verbindung mit einer sozialen Komponente, der Laufzeit, der Besserstellung der ver.di-Mitglieder und der Erhöhung der Azubi-Vergütung.

Es ist jedoch klar, dass uns die Arbeitgeber noch deutlich entgegenkommen müssen, um ein für uns akzeptables Gesamtpaket zu erreichen. Daher ist die nächste Verhandlungsrunde für den 3. Mai angesetzt. Wir sind noch weit von einer Einigung entfernt.

Wenn du noch nicht Mitglied bei ver.di bist, jetzt ist der richtige Zeitpunkt!

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TG Energie: 4,5% mehr Geld!

Ab dem 1. Juli 2024 profitieren Tarifbeschäftigte und Auszubildende durch den ver.di Tarif Energie von einer weiteren Gehaltserhöhung: Beschäftigte erhalten 4,5 Prozent mehr Gehalt, während Auszubildende und dual Studierende zusätzlich 70 Euro monatlich bekommen, gültig bis Jahresende.

Dieses Ergebnis markiert einen weiteren Erfolg der Tarifbewegung. Zusätzlich können Gewerkschaftsmitglieder zwei zusätzliche Freistellungstage beanspruchen. Bundestarifsekretär Stefan Najda betont, dass das starke Ergebnis von insgesamt 10,5 Prozent Erhöhung durch die aktive Unterstützung der Mitglieder erreicht wurde und kündigt an, dass auch für 2025 die Interessen der Mitglieder im Vordergrund stehen werden.

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Und hier gibt es noch einmal Fotos der Streikaktionen von 2023, mit denen wir dieses Ergebnis durchgesetzt haben.

E.ON: Starker Auftakt der ver.di Bundestarifkommission

Am 22. März 2024 trafen sich die Mitglieder der Bundestarifkommission in Dortmund, um den Modernisierungs-Tarifvertrag im E.ON Konzern zu diskutieren und eine 18-köpfige Verhandlungskommission zu wählen.

Bundestarifsekretär Stefan Najda erklärte, dass der Fokus des Tarifvertrags darauf liegt, unter Einbeziehung von ver.di und der Mitbestimmung optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen, anstatt vorhandene Verträge und Bedingungen zu harmonisieren.

In Anbetracht des Fachkräftemangels betonte Najda die Chance, E.ON als attraktiven Arbeitgeber zu stärken, wobei echte Vorteile für die Beschäftigten und nicht nur symbolische Gesten angestrebt werden. Über den bisherigen Modernisierungsprozess und die nächsten Schritte informierten weitere Kolleginnen und Kollegen.

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Thüga: Sieh mal einer an!

Sehr geehrte Nicht-Mitglieder,
Tariferhöhungen kommen nicht einfach so zustande. Sie sind auch keine staatliche Anordnung.

Tarifsteigerungen sind ausschließlich das Ergebnis von Tarifverträgen, die von Gewerkschaften ausgehandelt werden. Die Wirksamkeit der Gewerkschaften in diesen Verhandlungen hängt von ihrer Mitgliederzahl ab. Je mehr Mitglieder, desto besser die Ergebnisse für die Beschäftigten.

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