ver.di fordert sofortigen Staatseinstieg bei Uniper
ver.di macht sich für einen Einstieg des Staates bei Uniper stark und drückt aufs Tempo. „Die Lage bei Uniper ist sehr ernst“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Mittwoch, den 06. Juli 2022, veröffentlichten Interview.
Die Bundesregierung müsse schnell eine gute Lösung finden, um den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern. „Eine echte Beteiligung des Bundes, also nicht nur Sicherheiten und Kredite, wäre ein klares Signal, dass man dauerhaft für die Versorgungssicherheit einsteht“, so Schmitz.
Für ver.di komme in der Debatte die Gefahr für die Arbeitsplätze zu kurz. „Es geht dabei nicht nur um das Gasgeschäft mit Import, Speicherung und Vertrieb, sondern um mehr als 5.000 Arbeitsplätze von Uniper in Deutschland“, betonte Schmitz. ver.di sieht auch den finnischen Mutterkonzern Fortum in der Pflicht.
Fortum sollte einen signifikanten Beitrag zur Sicherung leisten. Der Konzern darf die jetzt nötigen Rettungsmaßnahmen nicht blockieren.
Christoph Schmitz, ver.di-Bundesvorstandsmitglied
Uniper ist ein Eckpfeiler der deutschen Energiesicherheit. Der Konzern ist mit seinen Erzeugungsanlagen, der Gasspeicherkapazität und als größter Anbieter und Importeur von Gas systemrelevant.
Uniper ist wesentlich für die Versorgungssicherheit in Deutschland, ist essenziell für den Energiemarkt und unsere Wirtschaft.
Das Geschäftsmodell ist in einem normalen Marktumfeld profitabel und ist aktuell ausschließlich durch den Krieg in der Ukraine bedroht.
Unipers Existenz ist bedroht!
Und damit stehen die vielen tausend Arbeitsplätze unserer Kolleginnen und Kollegen auf dem Spiel. Weil Uniper nicht in der Lage ist, die erheblichen finanziellen Auswirkungen von Sanktionen und Stopps von Gaslieferungen tragen zu können, ist eine Unterstützung durch den Bund erforderlich. Jetzt!
Lasst uns gemeinsam für den Erhalt und für die Stabilisierung unserer Uniper kämpfen!
Eure ver.di-Vertrauensleute im Uniper-Konzern
Gute Argumente überzeugen noch besser, wenn sie von einer starken Gewerkschaft vertreten werden!
Deswegen ab sofort mitmachen, mitreden, mitgestalten: Seid dabei – in eurem eigenen Interesse!